Werkzeug für die naturbo Verarbeitung

Welches Werkzeug braucht man für naturbo?

Um das naturbo Trockenbausystem an die Wand zu bringen, braucht man nicht viel Werkzeug. In der Regel hat jeder Handwerker die Gerätschaften in seinem Sortiment. Ein Akkuschrauber, eine Wasserwaage und eine Handkreissäge sind die wichtigsten Helfer, außerdem ein Tacker, um die Fugenarmierung in der Flachkante zwischen zwei Platten zu befestigen. Dazu eine Glättekelle zum Fugen verspachteln und ein Quirl zum Anrühren der Fugenmasse und des Veredelungsputzes. Hilfreich sind außerdem ein Pflanzensprüher zum Befeuchten des Lehmputzes und ein Spezialrabot, um eine ebene Oberfläche zu bekommen, wenn die Fugen verspachtelt und trocken sind.

Mit diesen Werkzeugen kann man in jedem Fall naturbo clima, naturbo Wandheizung und naturbo Innendämmplatten an die Wand schrauben und anschließend die gewünschte Oberfläche aufbringen.

Um die naturbo Platten an die Wand zu kleben, braucht man eine Glättekelle mit Zahnung. Denn hier ist es wichtig, dass genug Lehmkleber zwischen Wand und naturbo Lehmplatten aufgebracht wird, damit keine Lufteinschlüsse entstehen.

Für die Wandheizung werden sogenannte Pressbacken benötigt, die zum Verpressen der Presskupplungen zum Einsatz kommen. Pressbacken können bei naturbo gegen Pfand geliehen werden.

Wie genau die Verarbeitung funktioniert, lässt sich in der ausführlichen Verarbeitungsanleitung nachlesen.

Workshop bei naturbo Lehmputz Trockenbausystemen

naturbo Workshop

Es gibt sie wieder – die Workshops zur Verarbeitung des naturbo Lehmputz Trockenbausystems.

Wegen Corona war es lange nicht möglich, Schulungen stattfinden zu lassen. Aber der Wunsch danach wurde immer wieder an uns herangetragen. Seit Sommer nun können Teilnehmer die Montage und Verarbeitung des Systems wieder erlernen.

Ein Workshop-Tag beginnt mit der Vorstellung des naturbo Trocken-bausystems und einer kleinen Einführung zu Lehmputz im Allgemeinen mit all seinen Vorteilen.

Danach geht es gleich ans Werk: naturbo Lehmputz-platten liegen zur Verarbeitung bereit und werden von den Teilnehmern abgemessen, zugeschnitten, an eine vorbereitete Ständerkonstruktion geschraubt und verputzt.

Jeder, der möchte, darf selbst Hand anlegen. So bekommt man sehr schnell ein Gefühl dafür, wie einfach es ist, die naturbo Lehmputzplatten zu verarbeiten.

Auch das Kleben mit Lehmkleber wird gezeigt und geübt, ebenso die Montage von Wandheizungsplatten.

Nach einer kurzen Mittagspause mit Kässpatzen und Salat geht es weiter mit der Oberflächenverarbeitung. In kurzer Zeit wird die vorbereitete Wandfläche mit Finishputz großflächig verputzt und – wer mag – mit getönter Lehmfarbe überstrichen.

naturbo Deckenheizung in der Praxis

Interview mit Fam. Hauber

Familie Hauber hat bei der Renovierung ihrer Wohnung naturbo Wand-/Deckenheizung verbaut und ist hellauf begeistert.

3 wesentliche Argumente für eine Deckenheizung bei Haubers:

  1. Strahlungswärme entwickelt ihre Wirkung in erster Linie dort, wo die Strahlung auf einen festen Gegenstand trifft. Beim Einsatz einer Deckenheizung ist dies oftmals der Fußboden. Dadurch erhält der Fußboden eine angenehme Temperatur – fast wie bei einer Fußbodenheizung.
  2. Im Wohnraum mit großer Wohnküche wird viel gekocht. Die Wände mit Lehmputz absorbieren einen Großteil der Geruchsstoffe, sodass es im Wohnraum nie unangenehm oder aufdringlich nach Essen riecht.
  3. Der Einbau der naturbo Wandheizungsplatten ist so unkompliziert, dass es jeder auch selbst einbauen kann.

Ö1-Radio: Lehm kann die Welt verändern – Anna Heringer

Die international tätige Architektin Anna Heringer schwört auf Lehm als ökologischen Baustoff. 2020 gewann sie nun den „Obel Award“ für ihr zweistöckiges, architektonisches Juwel in Bangladesh, gebaut aus Bambus und Lehm – Anandaloy.

Anna Heringer plant nicht nur, sie baut auch selbst mit Lehm. Ö1 widmete ihr aktuell einen einstündigen Beitrag:

Ö1-Beitrag

Lehm als Baumaterial bietet für die Architektin Anna Heringer zahlreiche Vorteile: Lehm ist gesund, reguliert auf natürliche Weise die Luftfeuchtigkeit und ist meist regional vorhanden. Vor allem in ärmeren Ländern kann er manchmal schon aus dem Kelleraushub gewonnen werden. Außerdem ist Lehm zur Gänze natürlich abbaubar.

Bild: Screenshot Website Ö1

Altbausanierung mit naturbo Lehmputz-Platten

Altbausanierungen stellen Bauherren häufig vor große Probleme und Herausforderungen, besonders, wenn der Altbau unter Denkmalschutz steht. Die Auflagen sind vielfältig, die Behörden wachen darüber, dass keine Bausünden begangen werden. Eine Dämmung von außen ist oft nicht möglich, weil die Fassade erhalten bleiben muss. Bleibt also nur eine Innendämmung. Aber das ist problematisch, weil sich durch die Dämmung der Taupunkt im Mauerwerk verlagert und es zu Schimmelbildung kommen kann.

naturbo Lehmputzplatten sind perfekt für Altbausanierungen

In vielen Fällen, z.B. bei Fachwerkbauten, wurde der Baustoff Lehm bereits bei der Errichtung des Gebäudes verwendet. Warum also knüpft man nicht an diesen traditionsreichen Baustoff an und verwendet ihn auch für die Sanierung? Eine ideale und unkomplizierte Variante, seine Wände mit modernem Putz zu veredeln, bietet naturbo mit seinem Lehmputz-Trockenbausystem, denn es ist

  • ein natürlicher und rein ökologischer Baustoff
  • einfach, schnell und unkompliziert zu verarbeiten
  • diffusionsoffen und somit atmungsaktiv
  • feuchtigkeitsausgleichend, geruchsstoffabsorbierend
  • auch mit Wandheizung erhältlich
  • auch als Innendämmung erhältlich

So können Altbau-Innenräume schnell und sauber mit Lehmputz versehen werden, ohne den immensen Aufwand des Nassverputzens mit den langen Trocknungszeiten einplanen zu müssen. Für Bauherren wie Handwerker ein ideales, zeit- und kostensparendes Trockenbausystem!

Renovieren und sanieren mit naturbo

Erfahrungsbericht

Einbau einer Wandheizung im denkmalgeschützten Gebäude

Ein Erfahrungsbericht von Klaus-W. Dreisbach

Das Denkmalamt gab vor, dass die Außenansicht nicht verändert werden darf. Somit schied eine dem Zeitgeist entsprechende Isolierung von außen aus.

Bis dahin wurde das Gebäude nur über 2 Ölöfen und einen Nachtspeicherofen sehr unbefriedigend beheizt.

Das Gebäude, Baujahr 1893, besteht aus unterschiedlichen Wandaufbauten: während die Kellerwände 70 cm dick sind, ist das Erdgeschoss im Hochparterre in der Nordhälfte aus Ziegelmauerwerk (25 cm dick) und die südliche Hälfte sowie die oberen Geschosse aus Fachwerk (16 cm dick), ausgeriegelt mit Tuffstein.

Somit wurde eine detaillierte Planung erforderlich, die dem jeweiligen Wandaufbau Rechnung trägt: für jede Außenwand wurde die erforderliche Wärmeleistung ermittelt und so die Naturbo-Heizung mit Innenisolierung dimensioniert.

Dies diente dann als Grundlage für die Erstellung der Verlegepläne. Dabei wurde besonders auf gute Beheizung der Ecken und der Fenster-Randbereiche geachtet.

Verlegeplan für die naturbo Lehmputzplatten

Die mit Kalk-Gips verputzten Wände wurden zunächst mit einer weiteren Putzschicht „eben“ gerichtet, um die industriell gefertigten naturbo Platten auch satt ankleben zu können.

Auf den Fachwerkwänden ohne Putz, z.B. im Obergeschoss und im Dachgeschoss, wurde mit Schilfrohrmatten und naturbo Fugenfix eine Putzschicht aufgebracht. Dies mit der Absicht, die Balken von innen trocken zu halten.

Darauf wurden die naturbo therm und naturbo clima Platten geklebt. Der neue Kleber ist im Vergleich zu dem in 2018 verwendeten um Klassen besser. Er haftet wesentlich besser und die Trocknungszeit scheint auch nicht mehr so lang zu sein. Dies sowohl auf dem Fugenfix-Untergrund als auch auf den vorhandenen Gips-Wänden.

Aufgrund anspruchsvoller geometrischer Verhältnisse war die Platten-Verlegung immer wieder eine Herausforderung: Sonderformen mussten gefunden werden. Denn an dem historischen, denkmalgeschützten Gebäude sind einfache, nur rechtwinklige Geometrien eher selten.

Eine spezielle Herausforderung stellt die Elektro-Installation dar. Dosenlöcher müssen passgenau gebohrt und das Kabel an die Oberfläche gebracht werden. Besonders bei den naturbo therm Platten ist eine akkurate Planung erforderlich, da die Dosen oftmals zwischen die Heizschlange gesetzt oder die gesamte Platte etwas verschoben werden muss. Die Wanddosen können durchaus mit naturbo Haftfix eingeklebt werden, jedoch ist auch die Befestigung – wie am Bau üblich – mit Gips möglich; sie halten fest mit beiden Methoden. Der Gips hat den Vorteil der kürzeren Trockenzeit. Zudem lässt sich der überstehende naturbo Haftfix Kleber mit dem Rabot sehr viel schwerer glätten als Gips.

Anschließend war die Rohrverlegung für 22 Heizkreise mit 5 Heizkreisverteilern in 3 Stockwerken angesagt. Es wurden rund 300 lfm. Zuleitungen d=16mm und die Register-Verbindungsleitungen verlegt und anschließend verpresst. Wichtig beim Verpressen ist, dass das Werkzeug richtig sitzt, nicht verkantet ist, sonst kann leicht mal ein Fitting zusammen gedrückt werden.

Nach Befestigung der Gewebestreifen an den Stoßstellen und dem Verspachteln mit Fugenfix blieben die Verbindungsstellen der Platten für die Druckprobe zunächst noch offen. Erst nachdem der aufgebrachte Luftdruck von 4,2 bar innerhalb von 24 Stunden mit unwesentlichen Änderungen stehen blieb, wurde das System mit Heizungsflüssigkeit nach der neuesten Norm gefüllt.

Im Ergebnis zeigt sich, dass die Innenwände ohne angeschaltete Heizung um etwa 3°C wärmer sind als die nicht isolierte Außenwand. Mit der Heizung ist bestechend, wie gleichmäßig warm die Räume werden und dass es – im Gegensatz zur vorherigen Einzel-Ofenheizung – keine „kalten
Wände“ gibt.


Die bekannten Verbrauchswerte für Öl und Strom (Nachtspeicherofen) der letzten 3 Jahre wurde den Berechnungen mit der naturbo Wandheizung gegenüber gestellt. Dabei zeigt sich, dass sich der Wärmeverlust des Gebäudes mit Innenisolierung, verbesserten Fenstern, Dachisolierung und Wandheizung von rund 22.000 kWh/a auf 10.000 kWh/a reduzieren lässt.

Der spezifischen Energieverbrauch im Originalzustand lag bei 203 kWh/am² und nach den Maßnahmen stellt sich rechnerisch ein Wert von 88 kWh/am² ein. Zahlen aus der Praxis zum Verbrauch, die die Berechnungen bestätigen, stehen noch aus.

Bildnachweis: ©chezbeate, Pixabay; © K.-W. Dreisbach

naturbo auf der Baustelle

Deckenheizung – Impressionen von der Baustelle

Die naturbo Wandheizungsplatten sind bereits an die Decke montiert, die Randflächen mit naturbo clima ergänzt. Jetzt geht’s weiter mit der Fugenverarbeitung …